Bundestagswahl 2025: Kronberger Wahlamt empfiehlt mit Blick auf den Urnengang am 23. Februar, Alternativen zur Briefwahl zu nutzen

Wahlkabine statt Briefkasten


Mindestens 59,2 Millionen Bundesbürgerinnen und -bürger haben am 23. Februar 2025 das Recht, ihre Stimmen bei der vorgezogenen Bundestagswahl abzugeben. Das meldete das Statistische Bundesamt noch im vergangenen Dezember. Rund 12700 dieser Wahlberechtigen sind in Kronberg zu Hause. Damit hat sich deren Zahl zwar um über 300 potenzielle Wählerinnen und Wähler gegenüber der Bundestagswahl von 2021 verringert. Der organisatorische Aufwand jedoch, den das Team des städtischen Wahlamts im Vorgriff auf den Urnengang zu stemmen hat, bleibt der gleiche. Und nicht nur das. Ob der Kürze der Zeit, in der die Bundestagswahl dieses Mal auf die Beine gestellt werden muss, wird in der Stadtverwaltung unter Hochdruck auf den 23. Februar hingearbeitet.

„Es ist sicher ein Kraftakt für alle Beteiligten. Aber ich bin absolut zuversichtlich, dass wir auch diese Herausforderung bewältigen werden“, unterstreicht Kronbergs Wahlleiter Michael Richter. Nach dem Abschied seines Amtsvorgängers Volker Humburg in den wohlverdienten Ruhestand laufen mit Blick auf die kommende Bundestagswahl jetzt die Fäden beim neuen Leiter des Fachbereichs „Einwohnerservice“ zusammen. Richter: „Wir sind soweit im Plan. Die Wahlbenachrichtigungen gehen am 13. Januar raus, die Wahllokale sind für den 23. Februar gesichert und auch an Wahlhelfern sollte es nicht fehlen.“ Wenn sich der Wahlleiter der Burgstadt und sein Team über etwas mehr Gedanken machen, dann sind es die Stellschrauben, auf die sie keinen Einfluss haben. Und das betrifft vor allem die Briefwahl, die sich zunehmender Beliebtheit beim Wahlvolk erfreut.

„Hier sind wir natürlich darauf angewiesen, dass uns die Wahlunterlagen möglichst zeitnah erreichen und die Post mit der Zustellung zuverlässig und schnell vorankommt“, erklärt Joachim Würz, Leiter des Kronberger Bürgerbüros.

Noch im alten Jahr hatte Hessens Landeswahlleiter Wilhelm Kanther bereits angekündigt, dass Briefwahlunterlagen voraussichtlich erst in der ersten Februarwoche verschickt werden könnten. Schließlich können die Stimmzettel erst gedruckt werden, wenn die Wahlausschüsse auf Bundes- und Landesebene am 30. Januar über deren Gültigkeit entschieden haben. Statt der sonst üblichen sechs Wochen blieben für die Briefwählerinnen und -wähler dann nur noch rund zwei Wochen zum Nachdenken, Ankreuzen und Abschicken.

Dass das durchaus knapp werden könnte – mit der Sorge steht Joachim Würz alles andere als alleine da. Die Landeswahlleiter von Berlin und Thüringen haben ihre Wählerinnen und Wähler bereits dazu ermuntert, am 23. Februar lieber den klassischen Weg zum Wahllokal zu nehmen als auf die Stimmabgabe per Post zu setzen.

Vor dem Hintergrund, dass zur Bundestagswahl 2021 allein in Kronberg 6782 Anträge auf Briefwahl gestellt worden waren, empfehlen auch die Verantwortlichen in Kronberg, den Sonntagsspaziergang mal wieder mit einem Besuch in der Wahlkabine zu verknüpfen.

Für alle, die am 23. Februar nicht ins Wahllokal gehen können und dieses Mal auch nicht auf die postalische Übermittlung des Stimmzettels setzen wollen, bietet sich noch die Option der vorzeitigen Stimmabgabe im Bürgerbüro am Berliner Platz. „Sobald uns im Februar die erforderlichen Wahlunterlagen vorliegen, werden wir dort wieder eine Wahlkabine vorhalten, in der Kronberger Wahlberechtigte gegen Vorlage ihres Personalausweises und nach Abgleich mit dem Wählerverzeichnis die Briefwahl erledigen können“, erläutert Michael Richter. Nach gegenwärtigem Stand sollte dies voraussichtlich vom 10. Februar an möglich sein. Sobald der genaue Termin feststehe, so der Wahlleiter der Burgstadt, werde man die Öffentlichkeit umgehend darüber informieren.