Klimaschutzkonzept & Treibhausgasbilanz

klimaschutzkonzept & Treibhausgasbilanz

  • Energie- & Treibhausgasbilanz 2024

    Die erste Energie- und Treibhausgasbilanz wurde im Rahmen des Integrierten Klimaschutzkonzeptes 2022 (Bilanzjahr 2019) erstellt. Alle zwei Jahre wird sie erneuert. Die Bilanz von Ende 2024/Anfang 2025 (Bilanzjahr 2022) zeigt:

    Das politisch beschlossene Ziel, dass Kronberg bis 2035 klimaneutral werden soll, wird mit den aktuellen Entwicklungen der THG-Emissionen deutlich verfehlt. Nach dem aktuellen Tempo würde Kronberg erst im Jahr 2119 – also in knapp 100 Jahren klimaneutral werden. Um bis 2035 klimaneutral zu werden, bräuchte es eine mittlere jährliche Einsparung von 9.227 tCO2e, also 7,5 Mal so viel wie momentan.

    • Der Endenergieverbrauch der Stadt Kronberg im Taunus betrug im Bilanzjahr 2022 rund 378 GWh. Der Haushaltssektor wies mit 47 % den größten Anteil am Endenergieverbrauch auf. Darauf folgte der Sektor der Industrie mit einem Anteil von 21 %. Der Verkehrssektor hatte einen Anteil von 18 %. Der Sektor GHD hatte einen Anteil von 13 %, während die kommunalen Einrichtungen lediglich 1 % des Endenergieverbrauchs ausmachten. Auch wenn aufgrund der unterschiedlichen Witterungsbedingungen, den Pandemieauswirkungen und der Energiekrise die Unterschiede nicht direkt auf Klimaschutzmaßnahmen zurückzuführen sind, lässt sich absolut gesehen ein Rückgang von 31 GWh gegenüber 2019 feststellen. Das entspricht einer Verringerung um ca. 8 %. Die Kommunalverwaltung konnte ihren Endenergieverbrauch um 3.600 MWh auf insgesamt 5.162 MWh senken, was einer Einsparung von ca. 41 % gleichkommt.
    • Die Aufschlüsselung nach Energieträgern zeigte für das Jahr 2022 einen hohen Anteil fossiler Brenn- und Kraftstoffe, wie etwa Gas, Diesel und Benzin. Wärme aus erneuerbaren Energien (etwa Biomasse, Umweltwärme, Solarthermie und sonstige Erneuerbare) machte dagegen lediglich einen geringen Anteil aus.
    • Die aus dem Endenergieverbrauch der Stadt Kronberg im Taunus resultierenden Emissionen summierten sich im Bilanzjahr 2022 auf 119.949 tCO2e. Die Anteile der Sektoren korrespondierten in etwa mit ihren Anteilen am Endenergieverbrauch. Der Sektor der Privaten Haushalte (42 %) war hier vor dem Industriesektor (24 %) der größte Emittent. Mit den gleichen Einschränkungen wie beim Endenergieverbrauch lässt sich absolut gesehen ein Rückgang von 3.692 tCO2e gegenüber 2019 feststellen. Das entspricht einer Verringerung um ca. 3 %. Die Kommunalverwaltung konnte ihre Emissionen um 1.133 tCO2e auf insgesamt 1.741 tCO2e senken, was einer Einsparung von ca. 39 % gleichkommt.
    • Werden die THG-Emissionen auf die Einwohnerinnen und Einwohner Kronbergs bezogen, ergab sich ein Wert von rund 6,5 t/a. 2019 lag dieser Wert bei 6,8 t/a. Damit lag die Stadt Kronberg im Taunus unter dem angenommenen bundesweiten Durchschnittswert von 7,6 tCO2e/Einwohner für die Bilanzierung nach BISKO. Der geringfügig niedrigere Wert Kronbergs gegenüber dem Bundesdurchschnitt darf vor dem Hintergrund der Bilanzierungssystematik nicht falsch interpretiert werden: Da Kronberg keine Autobahnen, Häfen, Flughäfen oder Schwerindustrie besitzt, deren Emissionen in die lokale Bilanz eingerechnet werden müssen, ist der Wert für einen dienstleistungsgeprägten Wirtschaftsstandort wie Kronberg als sehr hoch einzuschätzen.
    • Die Stromproduktion aus regenerativen Energien auf dem Stadtgebiet machte im Jahr 2022, bezogen auf den gesamten Stromverbrauch der Stadt Kronberg, nur einen Anteil von 1,9 % aus. Die Photovoltaik war die einzige Quelle für erneuerbaren Strom. Besonders hier ist der weitere Ausbau als einzig relevanter Energieträger weiter anzureizen.

    Hier finden Sie die gesamte Energie- und Treibhausgasbilanz sowie eine zusammenfassende Präsentation zum Download:

  • Integriertes Klimaschutzkonzept 2022 

    Das 2022 beschlossene Integrierte Klimaschutzkonzept dient als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzaktivitäten. Es wurde unter der Einbeziehung der Kronberger Bürgerinnen und Bürger, der lokalen Zivilgesellschaft, der Politik und der Unternehmen erstellt. Denn: Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Die Stadtverwaltung will mit gutem Beispiel vorangehen, aber die Mitwirkung aller Menschen, die in Kronberg leben oder arbeiten, ist eine entscheidende Voraussetzung für das Erreichen der ehrgeizigen Klimaziele.

    In Kronberg versprechen der Ausbau der Solarenergie sowie Einspar- und Effizienzmaßnahmen, um den Energieverbrauch zukünftig zu senken, die größten Potenziale. Darüber hinaus stehen die Themen Nachhaltiges Bauen, Erstellung eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes mit der Förderung von klimaneutralem Verkehr sowie die Umstellung auf eine klimaneutrale Verwaltung im Fokus.

    Hier finden Sie das Integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Kronberg im Taunus zum Download:

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