Landschaftsplanung

Landschaftsplanung

Hier finden Sie Informationen zur Landschaftsplanung in Kronberg.

  • Kulturlandschaftspflege

    Ziel der Landschaftspflege ist die Erhaltung und Entwicklung der Landschaft mit ihrer Vielfalt und Eigenart, ihren Lebensräumen sowie ihren Lebensstätten für Tier- und Pflanzenarten.

    Das Aufgabenfeld umfasst insbesondere Maßnahmen zur Sicherung, Pflege, Wiederherstellung und Neuanlage naturnahe Lebensräume sowie Lebensstätten heimischer Tier- und Pflanzenarten. Maßnahmen der Landschaftspflege werden in Hessen bevorzugt in den NATURA 2000-Gebieten (Schutzgebiete nach der FFH- und der Vogelschutzrichtlinie der Europäischen Union) durchgeführt.

    Das Land fördert die Landschaftspflege über entsprechend ausgestaltete Programme. Die Umsetzung der unterschiedlichen Maßnahmen erfolgt bevorzugt durch die jeweiligen Grundeigentümer und Flächennutzer, i. d. R. Landwirte und Waldbesitzer.

    Hier finden Sie das Kulturlandschaftskataster.

  • Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen

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  • Ökokonto

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  • Streuobstwiesen

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  • Wildobstpfad

    „Spezialitäten am Wegesrand“, unter diesem Motto wurde der Wildobstpfad von der Stadt Kronberg vor vielen Jahren angelegt und im Jahr 2021/22 revitalisiert.

    Unter dem Begriff „Wildobst“ wird eine bunte Mischung verschiedenster Gehölzarten zusammengefasst, die vom Menschen nur wenig genutzt und deshalb auch nicht systematisch gezüchtet werden. Die Früchte eignen sich gut zum Verzehr, wobei sie meist im verarbeiteten Zustand – oft aber auch roh – genießbar sind. Dazu zählen Klassiker, wie der Holunder und die Vogelbeere, sowie ehemals kultivierte Obstbaumarten, wie der Speierling.

    Weitere ausgewiesene Sorten am Wegesrand sind:

    • Wildapfel
    • Maulbeere
    • Vogelkirsche
    • Walnuss
    • Mispel
    • Felsenbirne
    • Weißdorn


    Übersichtskarte


    Nahrungsquelle und Lebensraum

    Die wilden Beeren und Früchte bieten auch vielen Tieren schmackhafte Nahrung. Besonders in strengen Wintern dienen die wertvollen Gehölzbestände nicht nur als Schutz vor der Witterung, sondern liefern auch einen bedeutenden Futterbeitrag. Im Frühjahr erfreut sich nicht nur das Auge an der überreichen Blütenfülle: die Pflanzen werden von vielen Insekten als Bienenweide aufgesucht.

    Somit sichert der Wildobstpfad mit seinem vielseitigen Pflanzenangebot das Überleben vieler Tierarten und trägt somit auch nachhaltig zum ökologischen Gleichgewicht im Naturraum bei.


  • Obstanbau

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  • Rindenbrand

    Die AG „Stadtgrün naturnah“ beschäftigt sich aktuell mit den lokalen Auswirkungen des Klimawandels auf die wertvollen Lebensräume der Streuobstwiesen. Dort ist es in den letzten 25 - 30 Jahren durch immer heißer werdende Sommer und geringere Niederschläge (vor allem in den Wintermonaten) zu hohen Baumausfällen und Fruchtschäden gekommen. Besonders junge Apfel- und Birnbäume sind betroffen. Sie werden zusätzlich von einer Pilzkrankheit, dem Schwarzen Rindenbrand (Gattung: Diplodia), befallen. Verletzungen an der Rinde des gesunden Baumbestandes begünstigen das Eindringen des Schaderregers. Die Krankheit bricht jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt aus: wenn der Baum - bedingt durch hohe Temperaturen - geschwächt ist. Dadurch entsteht eine Stresssituation für die Bäume, die durch ungenügende Wasser- und Nährstoffversorgung entsteht. Der in jedem Gehölz vorhandene Pilz Diplodia mutila wird zum Parasiten und infiziert mehr oder weniger die Saftbahnen der Obstbäume. Symptome sind Schwarzfärbungen am Baum, die an Verbrennungen durch offenes Feuer in Form von würfelartigen Holzstrukturen an Stamm und Ästen erinnern (Schwarzfäule). Wird der Befall stammumfassend, sterben die betroffenen, meist jungen Obstbäume, ab. Bisher gibt es für Streuobstwiesen und im Garten keine geeigneten Bekämpfungsmaßnahmen gegen den Schwarzen Rindenbrand.

    Um die gefährliche Rindeninfektion zu vermeiden, sollten Bäume vor allem in der Jungbaumphase gut mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden (bestenfalls in den ersten 10 - 20 Jahren). Ziel ist die Ausprägung einer möglichst großen Krone, um somit Stamm und Astpartien Schatten zu spenden. Auch die Wahl des Baumstandorts spielt eine entscheidende Rolle: Hanglagen (sowie sonnige Standorte) sollten gemieden werden, um thermische Rindenschäden zu vermeiden. Ein Weißanstrich des Stammes und der Leitastverlängerungen in den ersten 10 Jahren reflektiert die Sonnenstrahlen und verhindert das Aufheizen des Holzes. Neben diesen vorbeugenden Maßnahmen wird indes durch das Vermeiden von großen Sägewunden oder Verletzungen an der Rinde die Wahrscheinlichkeit eines Befalls deutlich gesenkt.

    Durch die vermehrt trockene und heiße Witterung im Sommer sind vor allem die Apfelbäume (aber auch Birnenbäume) auf den Kronberger Streuobstwiesen und in privaten Gärten teilweise massiv durch den Schwarzen Rindenbrand geschädigt. Da ein Befall oftmals langfristig zum Absterben des geschädigten Baumes führt und ein nicht unerheblicher Teil der Apfelbäume auf Kronberger Streuobstwiesen schon befallen ist, steht hier mittel- bis langfristig die gesamte Obstwiesen- und Apfelweinkultur auf dem Spiel. Als Alternative ist über den versuchsweisen Anbau von trockenheitsverträglicheren Obstarten wie z.B. der Quitte nachzudenken.

    In der AG „Stadtgrün naturnah“ arbeitet das Team des städtischen Umweltreferats mit Vertreter*innen des OGV, des BUND, der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON), der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, des Imkervereins am Altkönig und von Heckstadt zusammen. Die Arbeitsgruppe hat zunächst das gleichnamige Labeling-Verfahren der Kommunen für biologische Vielfalt, bei dem der Stadt Kronberg im letzten Jahr das Label in Gold verliehen wurde, fachlich begleitet. Im Fokus der Akteure stehen der Erhalt und die Entwicklung wertvoller Lebensräume auf innerstädtischen Flächen als auch im Außenbereich.

     Apfelbaum mit schwarzen Rindenbrand (Quelle: OGV Kronberg e.V.)

     Apfelbaum mit Schutzanstrich (Quelle: OGV Kronberg e.V.)

Ansprechpartnerin:

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