
Baufeld III

Warum ist die Neugestaltung des Bahnhofsumfelds erforderlich?
Der Ist-Zustand ist in mehrfacher Hinsicht kritisch zu betrachten. Das gilt vor allem für:
- den desolaten Zustand der Stützmauer entlang der Bahnhofstraße;
- die eingeschränkte Verkehrssicherheit. Grund dafür sind die geringen Fahrbahnbreiten für den Begegnungsverkehr von Bussen, das Passieren des Individualverkehrs und das ungeordnete Queren der Fahrbahn durch Fußgänger gerade im Einmündungsbereich der Bahnhofstraße;
- die unübersichtliche Haltestellensituation, die fehlende Barrierefreiheit und den Mangel an Wetterschutz;
Was ist das Ziel der Neugestaltung?
Grundsätzliches Ziel ist die Behebung der heute kritisch zu sehenden Punkte und damit einhergehend die Verbesserung der Umsteigebeziehungen zwischen Bus, S-Bahn und Fahrrad. Damit soll die Nutzung dieser Verkehrsformen deutlich attraktiver werden und der Verzicht auf das Auto in Zukunft leichter fallen.
Erreicht werden soll dieses Ziel über:
- eine übersichtliche Gestaltung der Haltestellensituation;
- Barrierefreiheit durch taktile Leitsysteme, niveaugleiche Fahrzeugeinstiege, Null-Absenkung bei Fahrbahnquerungen sowie eine dynamische Fahrgastinformation mit Sprachansage;
- ein verbesserter Aufenthalt im Haltestellenbereich mit Hilfe einer Überdachung;
- eine Erhöhung der Sicherheit durch die Entschärfung des Einmündungsbereichs von oberer und unterer Bahnhofstraße sowie gesicherte Möglichkeiten der Fahrbahnquerung;
- die Schaffung einer sogenannten Bike- und Ride-Anlage im Nahbereich des Bahnhofs mit Beleuchtung und Überdachung;
- mehr Übersichtlichkeit und Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer durch Aufweitung der Verkehrsflächen;
- die Bereitstellung von Parkraum in Bahnhofsnähe (zum Beispiel für Hol- und Bringdienste);
Wie sieht der Zeitplan aus?
Geplante Gesamt-Bauzeit: 28 Monate;
30. Oktober 2025: Von diesem Tag an gelten die erforderlichen Änderungen im Straßenverkehr;
I. Bauphase: Neugestaltung des Kernbereichs in der unteren Bahnhofstraße - voraussichtlich 20 Monate
II. Bauphase: Umgestaltung der Einmündung der oberen in die untere Bahnhofstraße - planmäßig 3 Monate
III. Bauphase: Erneuerung der unteren Bahnhofstraße in Richtung Bleichstraße voraussichtlich 1 Monat
IV. Bauphase: Umgestaltung der Verbindung zwischen Hotel und Lokschuppen - 4 Monate
Welcher Kostenrahmen wird angelegt?
Die Kosten der Maßnahme sind mit circa 13 Millionen Euro veranschlagt. Während das Land Hessen für die Neugestaltung des Busbahnhofs rund 7,5 Millionen Euro bereitstellt, steuert der Bund in etwa eine Million Euro zur Schaffung der Bike- und Ride-Anlage bei. Rund 25 Prozent der Kosten sind von der Stadt zu tragen. Ein dabei maßgeblicher Kostenfaktor ist die Neumodellierung der Hanglage auf der dem Bahnhof gegenüberliegenden Straßenseite. Die Maßnahme ist aus verkehrstechnischen wie vor allem auch aus sicherheitsrelevanten Aspekten unabdingbar.
Warum muss die Stützmauer ersetzt werden?
Der Abriss der circa 120 Meter langen Stützmauer an der unteren Bahnhofstraße ist eine der zentralen Maßnahmen in der I.Bauphase. Die wohl noch aus den Anfangstagen des Bahnhofsbaus stammende Bruchsteinmauer ist durch Witterungseinflüsse, aber vor allem auch durch das Wurzelwerk des Hangbewuchses in ihrer Stabilität massiv beeinträchtigt. Das belegen ein Gutachten aus dem Jahr 2018 wie auch Auswölbungen und Bruchstellen im Mauerwerk. Eine neue tragende Spitzbetonschale samt Sichtbetonmauer soll wieder den nötigen Halt geben. Es ist dies die kostengünstigste und „schlankste“ technische Lösung.
Die zwingend gebotene Erneuerung der Stützmauer nutzt die Stadt, um eine Bike-+ Ride-Anlage in den Hang zu bauen. Diese Fahrrad-Anlage wird in Zukunft Platz für das sichere Abstellen von bis zu 100 Fahrrädern bieten. Damit soll auf lange Sicht der deutlich steigenden Nutzung von Fahrrädern Rechnung getragen werden. Alle anderen Fahrrad-Abstellplätze im direkten Umfeld des Bahnhofs werden aufgegeben.
Wo finden Nutzer des Kronberger Bahnhofs vorerst ….
den Bahnhofskiosk? An der Treppe gleich neben dem Hotel „Vienna House“; eine weitere Verbesserung der Beleuchtung am Kiosk ist veranlasst;
den Taxistand? In direkter Nachbarschaft zum Bahnhofskiosk;
das DB-Reisezentrum? Bis zur geplanten Rückkehr in das eigentliche Bahnhofsgebäude findet sich das Reisezentrum an der Einmündung der oberen in die untere Bahnhofstraße vor Hausnummer 32;
die DHL-Packstation sowie die Altglascontainer? Beides verbleibt am bisherigen Standort. Die An- und Abfahrt über die Ludwig-Sauer-Straße ist weiterhin möglich;
P+R-Parkplätze? Gegenüber dem S-Bahn-Haltepunkt „Kronberg Süd“ am „Campus Kronberg“; weitere Stellplätze finden sich im Parkhaus am Berliner Platz;
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